Technische Grundlagen

Warum Ihre E-Mails nicht ankommen und wie Sie das ändern

Warum kommen Ihre E-Mails nicht an? Technische Grundlagen sind der Schlüssel. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Zustellrate nachhaltig verbessern.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Selbst die beste E-Mail wird mit den falschen Einstellungen im Spam-Ordner landen und nicht gelesen.

  • Erfahren Sie welche Tools zum Versand es beispielsweise gibt und wofür diese jeweils bekannt sind.

  • Erhalten Sie Informationen, wofür SPF, DKIM und DMARC stehen und wieso das für Sie wichtig ist.

  • Lernen Sie die häufigsten Fehler bei der Zustellung kennen und wie man diese lösen kann.

  • Erfahren Sie mehr zur rechtlichen Lage bei der E-Mail-Akquise und wie es sich in der Praxis verhält.

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Vivian Nikisha Wilson
List Success Managerin
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    Warum E-Mail-Marketing für kleine Unternehmen sinnvoll ist

    E-Mail-Marketing bietet eine der effizientesten Möglichkeiten, neue Kunden zu gewinnen. Doch einfach nur eine E-Mail an viele Empfänger zu senden, reicht nicht aus. Damit eine Kampagne erfolgreich ist, müssen technische Aspekte beachtet werden.

    Dieser Ratgeber zeigt Ihnen:

    Technische Voraussetzungen für erfolgreiche E-Mail-Kampagnen

    E-Mail-Versand-Tools: Welche Software eignet sich?

    Um Massenmails effizient zu versenden, benötigen Sie ein geeignetes Tool. Diese Programme helfen dabei, große E-Mail-Listen zu verwalten, Kampagnen zu automatisieren und Ergebnisse zu analysieren:

    • Brevo (ehem. Sendinblue) – DSGVO-konform, ideal für kleine Unternehmen
    • Mailchimp – Intuitive Oberfläche, bekannt für gutes Reporting
    • CleverReach – Europäischer Anbieter mit strengen Datenschutzrichtlinien
    • MailerLite – Einsteigerfreundlich, günstige Tarife für kleinere Kampagnen

    Kostenlose Tools haben oft Einschränkungen bei der Versandmenge. Wer regelmäßig größere Kampagnen plant, sollte ein kostenpflichtiges Tool mit besseren Zustellraten nutzen.

    Eigene E-Mail-Domain & Authentifizierung (SPF, DKIM, DMARC)

    Viele kostenlose Mail-Anbieter wie Gmail, GMX oder Yahoo haben strenge Filter gegen Massenmails. Eine eigene geschäftliche E-Mail-Domain verbessert die Zustellrate und wirkt professioneller.

    Technische Einstellungen zur Verbesserung der Zustellbarkeit:

    • SPF (Sender Policy Framework): Autorisiert Server für den Versand von E-Mails im Namen Ihrer Domain
    • DKIM (DomainKeys Identified Mail): Fügt eine digitale Signatur hinzu, um die Echtheit der E-Mail zu bestätigen
    • DMARC (Domain-based Message Authentication): Prüft, ob SPF & DKIM korrekt gesetzt sind

    Mit den korrekten Einstellungen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre E-Mails nicht im Spam-Ordner landen.

    Häufige Zustellprobleme und wie Sie sie vermeiden

    Fehlerhafte oder inaktive E-Mail-Adressen

    Problem: E-Mails an ungültige Adressen führen zu hohen Bounceraten und schlechter Reputation.

    Lösung:

    • Verwenden Sie validierte Unternehmenslisten, um Fehler zu vermeiden
    • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Liste und entfernen Sie unzustellbare Adressen

    Volle Postfächer beim Empfänger

    Problem: Viele Mail-Provider haben Speicherlimitsvolle Postfächer verhindern Zustellungen.

    Lösung:

    • Entfernen Sie regelmäßig E-Mail-Adressen, bei denen die Postfächer zu voll sind.
    • Nutzen Sie ein E-Mail-Tool mit Bounce-Management, um unzustellbare Adressen automatisch zu entfernen.

    Blockierung durch E-Mail-Provider

    Problem: Große E-Mail-Provider wie Gmail, GMX oder Outlook filtern Massenmails.

    Lösung:

    • Versandmenge begrenzen: Maximal 50 neue Kontakte pro Stunde, um als seriöser Absender zu gelten.
    • E-Mail-Adresse professionell gestalten: Klare Absenderdetails mit Firmenname und echter Antwortadresse.
    • Nicht zu werblich formulieren: Zu viele Links und Anhänge können problematisch sein

    Spam-Filter umgehen: So bleiben Ihre E-Mails sichtbar

    Fehler, die dazu führen, dass E-Mails im Spam-Ordner landen:

    • Zu viele großgeschriebene Wörter wie „JETZT KAUFEN“
    • Reizwörter wie „kostenlos“, „dringend“, „Gewinn“
    • Zu viele Bilder ohne Text

    Lösung:

    • Klarer, professioneller Betreff: „Individuelle Lösungen für Einzelhändler – Lassen Sie uns sprechen“.
    • Maximal 1 Link und keine Anhänge: Links sollten nicht getarnt sein (z. B. keine URL-Kürzer wie bit.ly).
    • Spam-Check nutzen: Viele E-Mail-Tools zeigen an, ob eine Nachricht Spam-Kriterien erfüllt.

    Schritt-für-Schritt: So setzen Sie Ihre erste E-Mail-Kampagne auf

    1. Unternehmensliste importieren & segmentieren

    • Listen nach Branche, Region und Firmengröße filtern
    • Entscheider identifizieren (z.B. Geschäftsführer)

    2. E-Mail-Inhalte erstellen & gestalten

    • Betreffzeile optimieren: Kurz, direkt und relevant
    • Personalisierung nutzen: „Sehr geehrter Herr Meier“ statt „Sehr geehrte Damen und Herren“
    • Klare Call-to-Action: Direkte Aufforderung und einfache Umsetzung der Handlung, die Sie sich vom Kunden wünschen

    3. Versandoptionen & Automatisierung einrichten

    Was ist rechtlich erlaubt?

    Rechtliche Rahmenbedingungen

    Was ist erlaubt?

    E-Mail-Werbung ohne vorherige Einwilligung (Opt-in) ist in Deutschland laut § 7 Abs. 2 Satz 2 UWG grundsätzlich nicht erlaubt – unabhängig davon, ob sich die E-Mail an Privatpersonen oder Unternehmen richtet. Jede unverlangte Werbe-E-Mail gilt rechtlich als „unzumutbare Belästigung“ und kann abgemahnt werden. Auch ein einmaliger Erstkontakt ist nicht zulässig.

    Wie sieht es in der Praxis aus?

    Viele Unternehmen setzen dennoch auf E-Mail-Kampagnen – in dem Bewusstsein, dass sie sich damit rechtlich in einer Grauzone bewegen. Der Grund: Die erwarteten Einnahmen übersteigen für viele das Risiko einer Abmahnung. Übliche Abmahnkosten liegen derzeit bei etwa 200–400 €.

    Welche Alternativen gibt es?

    Wer rechtlich sicher vorgehen möchte, kann folgende Wege nutzen:

    • Postalische Werbesendungen – DSGVO- und UWG-konform, risikoarm
    • Telefonische Erstkontakte mit mutmaßlichem Interesse – z. B. bei thematischer Relevanz
    • LinkedIn-Beziehungsaufbau – über organisches Netzwerken und Kontaktanfragen
    • E-Mail-Kampagnen nach Double-Opt-In – z. B. über Whitepaper, Webinare oder gezielte Downloads

    Hinweis aus der Praxis:

    Viele Unternehmen entscheiden sich trotz der rechtlichen Hürden bewusst für E-Mail-Kampagnen – und nehmen das Abmahnrisiko in Kauf.

    Hier finden Sie weitere rechtliche Rahmenbedingungen zur Kaltakquise.

    Sie möchten lieber direkt los legen?

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    Bei Listflix können Sie eine Kontaktliste für Ihr nächstes E-Mailing kaufen. Mithilfe unseres Listenkonfigurator können Sie die passende Zielgruppe auswählen.