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Freemail statt Firmenmail

Welche Unternehmen nutzen Freemail-Adressen und warum?

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Freemail-Adressen sind im Business-Kontext umstritten. Sie werden oft als unseriös und als Sicherheitsrisiko angesehen. Dennoch haben einige Firmen keine eigene Firmen-Domain und setzten auf die kostenlose Variante. Aber wie viele Firmen nutzen eigentlich Freemail-Adressen und in welchen Branchen? Die Antworten finden Sie in unserer Freemail-Analyse.

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Maximilian Wieser
Branchenanalyst
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    Das Wichtigste in Kürze:

    Wie viel Prozent der Unternehmen in Deutschland verwenden eine Freemail-Adresse?

    Der untere Abschnitt befasst sich allgemeinen mit der Nutzung von Freemail-Adressen.

    .
    Anzahl Prozent
    Firmen mit Freemail-Adresse 463.001 22,6%
    Firmen ohne Freemail-Adresse 1.586.838 77,4%
    Firmen mit E-Mail-Adresse 2.049.839 100%

    In Deutschland haben knapp 2 Millionen Unternehmen E-Mail als Kommunikationsmedium. Davon verwenden 23% einen kostenlose E-Mail-Anbieter wie T-Online oder GMX.

    77% der Unternehmen verwenden hingegen eine eigene Firmen-E-Mail, die in der Regel kostenpflichtig ist. 

    In welchen Bundesländern gibt es die meisten Freemail-Nutzer?

    Die untere Deutschlandkarte zeigt die Nutzung von Freemail-Anbietern unter Firmen nach Bundesland.  

    BundeslandFirmen mit Freemail-Adresse in ProzentFirmen mit Freemail-Adresse
    Thüringen23,7%16.559
    Sachsen-Anhalt22,1%12.299
    Brandenburg18,6%18.462
    Mecklenburg-Vorpommern16,7%8.979
    Sachsen16,1%22.108
    Rheinland-Pfalz15,5%26.893
    Saarland13,4%4.482
    Niedersachsen12,8%43.739
    Hessen12,7%39.365
    Baden-Württemberg12,1%60.803
    Schleswig-Holstein11,8%14.355
    Bayern11,7%80.827
    Nordrhein-Westfalen11,1%87.144
    Berlin8,6%19.182
    Hamburg7,3%9.060
    Bremen7,1%2.198

    Warum wird im Osten mehr Freemail genutzt?

    Wie die obere Karte zeigt, nutzen vor allem Unternehmen in Ostdeutschland kostenlose E-Mail-Anbieter. Mit 23,7 % ist der Anteil in Thüringen am höchsten. Danach folgen Sachsen-Anhalt (22,1%) und Brandenburg (18,6%).  Berlin ist hier eine Ausnahme. Der Anteil an Freemail-Nutzern liegt nur bei 8,6%

    Die Unternehmenslandschaft in Ostdeutschland ist stärker von Kleinunternehmen geprägt als in Westdeutschland.² Kleine Firmen greifen aufgrund begrenzter Ressourcen eher auf kostenlose und bereits vorhandene Strukturen zurück.

    Ein weiterer Grund ist der geringere Digitalisierungsgrad bei Unternehmen in Ostdeutschland. Dies ist besonders bei Firmen im Mittelstand zu beobachten.³ Der geringe Digitalisierungsgrad zeigt sich unter anderem durch einen Mangel an Fachkräften im IKT-Sektor.⁴

    Warum haben in Stadtbundesländern weniger Firmen eine Freemail-Adresse?

    Die Stadtbundesländer Berlin, Hamburg und Bremen haben mit weniger als 10% den niedrigsten Anteil an Freemail-Nutzern in Deutschland. 

    Mögliche Gründe sind ein höherer Anteil an mittleren und großen Unternehmen. Auch der Anteil an Start-Ups und Tech-Unternehmen ist in Bundesländern wie Hamburg oder Berlin sehr wahrscheinlich größer als in anderen Bundesländern. Gleiches gilt für den Digitalisierungsgrad

    BundeslandFirmen mit Freemail-Adresse in ProzentFirmen mit Freemail-AdresseFirmen gesamt
    Thüringen23,7%16.55969.807
    Sachsen-Anhalt22,1%12.29955.748
    Brandenburg18,6%18.46299.092
    Mecklenburg-Vorpommern16,7%8.97953.614
    Sachsen16,1%22.108136.955
    Rheinland-Pfalz15,5%26.893173.002
    Saarland13,4%4.48233.457
    Niedersachsen12,8%43.739340.984
    Hessen12,7%39.365309.792
    Baden-Württemberg12,1%60.803503.631
    Schleswig-Holstein11,8%14.355121.860
    Bayern11,7%80.827689.413
    Nordrhein-Westfalen11,1%87.144782.679
    Berlin8,6%19.182223.081
    Hamburg7,3%9.060123.516
    Bremen7,1%2.19831.008

    Nutzen vor allem kleine Unternehmen Freemail-Adressen?

    Die untere Tabelle zeigt den Anteil der Freemail-Nutzer in den verschiedenen Größenklassen. 

    UnternehmensgrößeFirmen mit Freemail-Adresse
    KMU22,2%
    Kleinstunternehmen15,8%
    Kleinunternehmen10,3%
    Großunternehmen0,8%

    Kleine und mittlere Unternehmen stellen mit 22,2% die größte Nutzergruppe dar. Im Vergleich dazu verwenden gerade einmal 0,8% der Großunternehmen eine kostenlose E-Mail-Adresse.

    Ein Grund dafür könnten die begrenzten Ressourcen von Kleinunternehmen sein. Sie verfügen oft über weniger finanzielle Mittel und kaum IT-Ressourcen. Deshalb greifen sie eher auf bestehende E-Mail-Strukturen zurück.

    In welcher Branche gibt es die meisten Freemail-Nutzer?

    In diesem Abschnitt werden die Freemail-Nutzer nach Branchen dargestellt.

    Branche Anteil in Prozent
    Dienstleistung 32%
    Handwerk 18,7%
    Bauunternehmen 17%
    Handel 12,4%
    Gesundheit 7,9%
    Einzelhandel 6,6%
    Gastronomie 5,4%
    Gesamt 100%

    Im Dienstleistungssektor gibt es mit 32% den höchsten Anteil an Freemail-Nutzern. Danach folgen das Handwerk mit 19% und das Baugewerbe mit 17%.

    In den Branchen Dienstleistung, Handwerk und Bauunternehmen ist der Anteil an kleinen- und Kleinstunternehmen höher als in anderen Branchen. Kleine Unternehmen bevorzugen aufgrund der begrenzten Ressourcen bereits vorhandene E-Mail-Strukturen. 

    Im Einzelhandel haben etwa 6% der Unternehmen kostenlose E-Mail-Anbieter. In der Gastronomie sind es nur 5% der Unternehmen.

    Welche Freemail-Adressen werden am häufigsten genutzt?

    Die untere Tabelle zeigt, welche Freemail-Adressen von Unternehmen genutzt werden.

    E-Mail-AdresseProvider (Firma)Anzahl der FirmenProzent
    t-online.deTelekom Deutschland137.06129,74%
    gmx.de / gmx.net / gmx.com1&1 Mail & Media87.21518,92%
    web.de 1&1 Mail & Media78.66717,07%
    gmail.com / googlemail.com Google70.46615,29%
    aol.com AOL11.2322,44%
    yahoo.de Yahoo10.0562,18%
    freenet.defreenet AG9.4422,05%
    hotmail.deMicrosoft7.1811,56%
    outlook.deMicrosoft7.1251,55%
    arcor.deVodafone7.0851,54%
    online.de EWE TEL6.8051,48%
    hotmail.comMicrosoft5.5861,21%
    yahoo.com Yahoo3.3010,72%
    icloud.comApple3.0810,67%
    mail.de mail.de GmbH2.7340,59%
    posteo.dePosteo2.1910,48%
    live.deMicrosoft2.0710,45%
    ewetel.netEWE TEL1.6420,36%
    outlook.comMicrosoft1.5630,34%
    me.comApple1.4650,32%
    aol.deAOL1.0030,22%
    netcologne.de NetCologne8790,19%
    kabelmail.deVodafone7290,16%
    onlinehome.deIONOS (1&1)6280,14%
    osnanet.deEWE TEL5400,12%
    ewe.netEWE TEL4650,10%
    msn.comMicrosoft3510,08%
    mailbox.org Heinlein Support3340,07%

    Mit 137.061 Nutzern ist t-Online.de die beliebteste Freemail-Adresse in Deutschland. Fast 30% der Freemail-Nutzer verwenden diese.

    Auf Platz 2 folgen gmx.de bzw. gmx.net mit 86.656 Nutzern (18,9%). Den dritten Platz belegt web.de mit 78.667 Usern. 17,1% vertrauen auf gmail und googlemail. mailbox.org hat mit 0,07% die wenigsten User.

    Welche E-Mail-Provider haben die meisten Nutzer?

    Die untere Tabelle fast die Daten zu den Freemail-Adressen nach Unternehmen zusammen. 

    UnternehmenAnzahl der FirmenProzent
    1&1 Mail & Media165.88235,99%
    Telekom Deutschland137.06129,74%
    Google70.46615,29%
    Microsoft23.8775,18%
    Yahoo13.3572,90%
    AOL12.2352,65%
    EWE TEL9.4522,05%
    freenet AG9.4422,05%
    Vodafone7.8141,70%
    Apple4.5460,99%
    mail.de GmbH2.7340,59%
    Posteo2.1910,48%
    NetCologne8790,19%
    IONOS (1&1)6280,14%
    Heinlein Support3340,07%

    Mit über 36 % hat die Firma 1&1 Mail & Media die meisten Freemail-User unter den Firmen in Deutschland. Telekom Deutschland liegt mit knapp 30 % auf dem zweiten Platz.

    15% der User vertrauen auf die Google und nur 5% nutzten eine Alternative von Microsoft.

    Eine E-Mail-Adresse der Firma Heinlein Support haben hingegen nur 334 Unternehmen (0,07%).

    "Der höhere Freemail‑Anteil im Osten (durchschnittlich 15,3 %) ist strukturell erklärbar: kleinteilige Unternehmenslandschaft und begrenzte IT‑Ressourcen begünstigen pragmatische Lösungen.“

    Über diese Statistik

    Für das Ranking wurden folgende Quellen genutzt:

    • Alle Zahlen zu Unternehmen und zur E-Mailnutzung stammen von Listflix.de.
    • Weitere Quellen
    1. ifo Faktenmonitor Ostdeutschland
    2. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Digitalisierungsindex
    3. ifm Bonn, Mittelstand im Einzelnen

    Die Analyse basiert auf einer Stichprobe aus der Listflix-Datenbank.

    Diese Branchenanalyse wurde im September 2025 erstellt. Stand der Daten ist ebenfalls September 2025.

    Jede Statistik bezieht sich auf Firmen, die entweder im Handelsregister eingetragen sind oder ihre Angebote bzw. Produkte als eigenständige Firma anbieten.

    Die Daten werden mit eigens entwickelten Webcrawlern tagesaktuell erfasst, verarbeitet und kategorisiert. Dabei kommen künstliche Intelligenz (AI) und weitere State of the Art Technologien zum Einsatz.

    Die Listflix-Adressdatenbank ist ein Angebot der Datamego GmbH, einem Technologieunternehmen aus dem fränkischen Nürnberg.

    Um seinen Kunden verlässliche Informationen zu allen Unternehmen in Deutschland bereitstellen zu können, hat Listflix eine hauseigene Firmendatenbank entwickelt. Durch die Listflix Crawling-Technologie wird die Firmendatenbank täglich aktualisiert.

    Die Statistiken auf dieser Seite basieren auf dieser Listflix-Adressdatenbank.

    Medien-Referenzen von Listflix

    Namhafte Medien wie DER SPIEGELFOCUS, WDR, NZZWirtschaftsWoche und viele mehr vertrauen auf die Listflix-Datenbank für ihre Recherchen. Hier finden Sie ausgewählte Medien-Referenzen von Listflix.

    Listflix ist bekannt aus

    DER SPIEGEL (Ausgabe 48/2022)